Bio-Kosmetik und Naturkosmetik – was ist wirklich drin?

von Brigitte
Expertin für Naturheilkunde

Naturkosmetik, Bio-Kosmetik oder Clean Beauty? In der Drogerie findest du viele verschiedene Begriffe, die alle den Anschein erwecken, dass die entsprechenden Kosmetikprodukte besonders "natürlich" oder "rein" und "gesund" seien. All diese Bezeichnungen sind in Deutschland aber keine geschützten Begriffe. Daher werden sie für eine Vielzahl von Produkten verwendet und für dich als Verbraucher ist nicht immer auf den ersten Blick klar, was wirklich dahintersteckt. 

Als erfahrene PTA möchte ich mit diesem Beitrag ein wenig Licht ins Dunkel bringen und dir zeigen, welche Bedeutung hinter den verschiedenen Namen und Inhaltsstoffen steckt.

Als Naturkosmetik bezeichnet man kosmetische Produkte, deren Inhaltsstoffe überwiegend natürlichen Ursprungs sind. Bestimmte Inhaltsstoffe wie Polyethylenglykol (PEG), Silikone, Parabene, synthetische Duftstoffe, Paraffine und andere Erdölprodukte sollten in der Regel nicht enthalten sein.

Bei Biokosmetik hingegen muss ein großer Teil der pflanzlichen Inhaltsstoffe zusätzlich aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

Es gibt verschiedene Naturkosmetiksiegel, die anhand eigener Kriterien Naturkosmetik definieren, um dem Verbraucher Sicherheit und Verlässlichkeit zu geben. In Deutschland sind vor allem Ecocert, BDIH und Natrue bekannt. 

Der Ecocert COSMOS-Standard für Naturkosmetik 

Auf internationaler Ebene garantiert der Cosmos-Standard von Ecocert die Einhaltung strenger Kriterien für Naturkosmetik. Er basiert auf einer Reihe nationaler Richtlinien und wurde gegründet vom deutschen BDIH, den französischen Verbänden Cosmebio und Ecocert, ICEA aus Italien und der britischen Soil Association.

Dieser Standard definiert ein höheres Qualitätsniveau im Vergleich zu den gesetzlichen Mindestanforderungen an Naturkosmetik. Deshalb haben wir uns als Manufaktur für Cosmos Organic entschieden.

Was der Standard genau bedeutet und welche Vorgaben er beinhaltet, kannst du hier lesen.

Naturkosmetik muss also nicht zwingend ausschließlich mit natürlichen Stoffen hergestellt sein, wie die Bezeichnung vermuten lassen könnte.

NIRIKI zertifizierte Naturkosmetik – rein, natürlich und ehrlich

Unsere NIRIKI Bio-Kosmetik ist konzentrierte, hochwertige, vegane Pflege mit reinen Rohstoffen aus der Natur.


Wir verwenden nur nachwachsende, pflanzliche oder mineralische Stoffe natürlichen Ursprungs. Wenn möglich beziehen wir diese aus kontrolliert biologischem Anbau, im Idealfall regionaler Herkunft.

Selbstverständlich erfüllt NIRIKI-Kosmetik alle Clean Beauty Anforderungen.

NIRIKI Cremes und Lotionen sind frei von Tierversuchen, Gentechnik, Parabenen, mineralöl-basierten Inhaltsstoffen, Aluminiumsalzen, synthetischen Farbstoffen, Silikonen, Nanomaterialien und Mikroplastik, hormonell wirksamen Bestandteilen, synthetischen Duftstoffen, chemischen Konservierungsstoffen.

Diese Stoffe sollten nicht in Naturkosmetik enthalten sein

Hier habe ich noch eine wichtige Liste von Stoffen, die du in echter Naturkosmetik nicht finden solltest. 

Polyethylenglycole (PEG)

werden in der Kosmetik als Emulgator eingesetzt d.h. sie verbinden Substanzen wie Wasser und Öl miteinander, die sich ansonsten voneinander trennen würden. Außerdem machen sie die Haut durchlässiger für sowohl nützliche wie aber auch schädliche Inhaltsstoffe. Hier stellt sich die Frage wie "sauber" die kosmetische Zubereitung wirklich ist!

Außerdem wird die Haut durch PEGs ausgetrocknet. Sie greifen die natürliche Schutzschicht an und sorgen für Hautirritationen und Ausschläge.

Silikone

sind Kunststoffe, die lange haltbar sind und Haut und Haare weich und geschmeidig machen. Diese Eigenschaftenwerden von der Kosmetikindustrie sehr geschätzt werden, denn das "schöne Gefühl" kommt auch beim Kunden gut an.

Diese Stoffe sind aber nicht per se hautpflegend, sondern legen sich mit ihren weichmachenden Eigenschaften lediglich auf die Haut- bzw. Haaroberfläche und lassen Haut und Haar so weich und samtig erscheinen.

Silikone sind biologisch schwer abbaubare Kunststoffe und belasten die Umwelt lange! Zu erkennen sind sie in den INCI-Listen eines Produktes an den Endungen „-one“ oder „-xan“

Parabene (chemische Konservierungsstoffe) & synthetische Duftstoffe

stehen im Verdacht hormonell wirksam zu sein, ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen. Sie lagern sich im Körper an und werden mit hormonell bedingten Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht.

Das gleiche gilt für Phtalate aus synthetischen Duftstoffen und Moschusverbindungen. Moschusverbindungen sind biologisch schwer abbaubar und werden besonders im Fettgewebe und der Muttermilch angereichert.

Paraffine

sind Erdölprodukte mit gesättigten Fettsäuren, die sich auf die Haut legen und keinerlei Haut pflegende bzw. nährende Eigenschaften haben, sondern sich einfach wie ein Film auf der Haut verteilen.

Allen Stoffen ist gemein, dass sie kostengünstig herzustellen sind, lange halten, leicht zu verarbeiten und geruchsneutral sind. So geben sie dem Produkt eine angenehme oder lange haltbare Textur.