Dein Baby hat Schnupfen – was nun?

von Monika
Expertin für Naturheilkunde

Wenn dein Baby eine verstopfte Nase hat, kann das verschiedene Gründe haben. Die Nasengänge beim Säugling sind noch sehr eng, und verstopfen daher sehr schnell. Nicht immer muss eine Erkältung oder Virusinfektion dahinter stecken. Besonders wenn der Säuglingsschnupfen nach dem Stillen auftritt, könnte es sein, dass sich etwas Milch im Nasen- Rachenraum festgesetzt hat. In diesem Fall kommt es nach einer Milchmahlzeit zu einer verstopften oder mit Sekret gefüllten Nase.

Dein Baby atmet hauptsächlich durch die Nase. Wenn die Nasenatmung erschwert ist, bekommt es schlecht Luft und trinkt nicht so gut an der Brust oder der Flasche. Auch das Einschlafen kann sehr schwerfallen oder dein Baby wacht in der Nacht öfter auf und findet nicht mehr in den Schlaf, was für dich und dein Baby sehr anstrengend werden kann.

In diesem Artikel:

Schleimhautpflege ist die beste Vorbeugung vor Säuglingsschnupfen

Luft befeuchten

Besonders im Winter ist die Luft durch die Heizung sehr trocken. Um die Luft etwas anzufeuchten kannst du ein Schälchen mit frischen Wasser auf die Heizung stellen oder feuchte Handtücher aufhängen. Die Schleimhäute können ihre Reinigungs- und Abwehraufgaben nur nachkommen wenn die Nasenschleimhaut ausreichend befeuchtet ist. Ein intakter Schleimhautfilm zusammen mit den Flimmerhärchen ist der beste Schutz vor Staub, Schmutz und Viren, da diese nicht so leicht anhaften können.

Frische Luft

Bei Säuglingsschnupfen tut es deinem Baby gut, wenn du regelmäßig an der frischen Luft bist. Die Luft im Herbst und Winter ist kühler und befreit sehr gut die Nasengänge und dein Baby kann wieder frei durchatmen.

Babyschnupfen

Jetzt hat mein Baby doch Schnupfen bekommen, was kann ich tun?

Es kann in den Wintermonaten passieren, dass dein Baby einen Schnupfen bekommt. Ein Babyschnupfen ist ziemlich lästig für alle Beteiligten. Für das Immunsystem ist es aber eine gute Gelegenheit zu trainieren, um stark und widerstandsfähig zu werden. Ein Säuglingsschnupfen dauert in der Regel nur ein paar Tage.


Falls du bemerkst, dass dein Baby schlechter trinkt, Fieber bekommt,  teilnahmslos ist oder noch zusätzliche Beschwerden wie Husten oder Ohrenschmerzen dazukommen und sich der Allgemeinzustand verschlechtert, solltest du in jedem Fall zum Kinderarzt gehen.

Wenn dein Baby viel weint und Schwierigkeiten beim Einschlafen hat, kann es auch sein, dass Blähungen oder Bauchkrämpfe die Ursache sind. Hier zeige ich dir, wie du die Symptome erkennst und welche Hausmittel es gegen Koliken gibt.

Viel trinken

Viel trinken ist sehr hilfreich, um den zähen Schleim zu verflüssigen. Biete deinem Baby häufiger die Brust oder ein Fläschchen an. Babys sollten bis zum 6. Monat allerdings nur Milch aus der Brust oder Fläschchen bekommen. Unser NIRIKI Still-Tee mit echter Bourbon Vanille kann dir dabei helfen, deinen täglichen Flüssigkeitsbedarf leichter zu decken und so genügend Milch zu produzieren.

Bei älteren Kindern können spezielle Kindertees für die Erkältungszeit gut helfen, um den Schleim besser zu lösen.

Muttermilch als Nasentropfen

Die Muttermilch enthält eine hohe Konzentration an Antikörpern, daher hilft es deinem Baby die Nase etwas zu befreien, wenn du ein bis zwei Tropfen von deiner Muttermilch vor dem Stillen oder Schlafen in die Nase träufelst. Am leichtesten geht das mit einer kleinen Pipette.

Physiologische Kochsalz Nasentropfen

Am besten besorgst du dir dafür in der Apotheke eine kleine Pipettenflasche und 10ml physiologische Kochsalzlösung. Die Kochsalztropfen kannst du öfter am Tag anwenden. Beachte, dass diese selbst zubereitete Lösung nur für kurze Zeit haltbar ist.

Die Salzlösung ist eine sehr milde Methode, sanft die Nasengänge zu reinigen und sie so zum Abschwellen zu bringen. Wenn dies nicht ausreicht und dein Baby weiter schlecht Luft bekommt, solltest du dich mit deinem Kinderarzt absprechen und evtl. abschwellende Nasentropfen speziell für Säuglinge für kurze Zeit ergänzend verwenden.

Regelmäßig den Schleim vorsichtig entfernen

Um den zähen Schleim zu verflüssigen kannst du physiologischen Kochsalznasentropfen verwenden. Diese eignen sich zur Vorbeugung, zum Reinigen sowie zum Abschwellen der Nasenschleimhaut. Bei stark verklebten Krusten ist ein mit warmem Wasser getränktes Taschentuch und anschließend etwas Mandelöl, Brustwarzensalbe oder Kokosfett genau das Richtige.

Wattestäbchen solltest du nur im äußeren Nasenbereich verwenden. Ein Nasensauger extra für Babys hilft den Schleim vorsichtig abzusaugen und dein Baby bekommt wieder besser Luft durch die Nase.

Mama mit Baby

Schlafposition

Es ist ratsam bei Säuglingsschnupfen das Kopfende etwas höher zu stellen. Wichtig ist, kein zusätzliches Kissen ins Babybett zu legen. Am besten legst du  z.B. eine gerollte Decke oder Handtuchrolle unter die Matratze oder den Lattenrost vom Bettchen, sodass der Kopf des Babys etwas höher liegt. So kann das Sekret besser abfließen und dein Baby kann besser schlafen. Außerdem solltest du vor dem Schlafen nochmal ausgiebig lüften.

Hausmittel

Zwiebeldämpfe

Nicht so beliebt, aber gut wirksam sind die Zwiebeldämpfe. Schneide dafür ein Stück frische Zwiebel in kleine Stückchen und gib sie in ein kleines Mullsäckchen oder eine dünne Babysocke. Dieses Säckchen kannst du neben das Babybett hängen oder an den Rand des Kopfkissens legen. Die dabei frei werdenden Zwiebeldämpfe unterstützen die freiere Nasenatmung von deinem Baby.

Erkältungsbalsam für Babys sind spezielle Rezepturen, die für Säuglinge entwickelt wurden. Vom Engelwurzbalsam wird empfohlen eine kleine Menge Salbe seitlich auf die Nasenflügel und Nasenrücken aufgetragen. Bei Babys bis zu 6 Monaten solltest du es aber nur sehr sparsam verwenden.

Sei besonders vorsichtig bei der Anwendung von ätherischen Ölen

Ätherische Öle wie Pfefferminzöl, Teebaumöl, Menthol oder Campher dürfen auf keinen Fall pur oder in Mischungen bei Babys und Kleinkindern angewendet werden, denn diese ätherischen Öle können bei Babys einen Atemkrampf auslösen.

Die Winterzeit mit Schnupfen und Erkältungen kann für die ganze Familie eine Herausforderung werden. Ein weiteres Wundermittel, das deinem Baby in jedem Fall guttut, ist Zeit zum Kuscheln. Die körperliche Nähe schenkt deinem Baby Ruhe und Geborgenheit. 

Hab kein schlechtes Gewissen, wenn dein Haushalt in so einer Zeit mal hinten ansteht. Am wichtigsten ist jetzt erst mal, dass du und dein Baby Kraft tanken können und dass ihr schnell wieder gesund werdet.