Kosmetik & Schwangerschaft: Welche Inhaltsstoffe sind sicher?

von Monika Müller-Lochner
Expertin für Naturheilkunde

In der Schwangerschaft solltest du bei der Auswahl deiner Kosmetikprodukte vorsichtig sein. Viele Kosmetika enthalten Chemikalien, die dir und deinem Baby schaden können. Vermeide Produkte, die Parabene, Phthalate, Formaldehyd, Retinoid und Retin-A enthalten. Wähle stattdessen Produkte auf natürlicher Basis, die speziell für Schwangere entwickelt wurden.

Keine unnötigen Giftstoffe in der Schwangerschaft

Jede Zelle reagiert auf die Veränderung durch die Hormone. Über die Haut als unser größtes Organ gelangen viele Stoffe in unseren Blutkreislauf. Die Menge der einzelnen Chemikalien ist zwar sehr gering, aber durch die Vielzahl der Umweltbelastungen können diese Toxine den Zellstoffwechsel beeinflussen. Das hat zur Folge, dass auch Stoffe wie Konservierungsmittel im Körper der Mutter nachgewiesen werden können, wenn sie z.B. als Körperlotion aufgetragen werden.

Körperpflege in der Schwangerschaft

Inhaltsstoffe die du in der Schwangerschaft vermeiden solltest

Viele Stoffe auf der INCI Liste (= "Internationale Nomenklatur für kosmetischen Stoffe") der Pflegeprodukte sind für den Laien eine schwer zu interpretierende Aufzählung. Bedenkliche Zutaten kann man oft nur erraten. Besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit ist es wichtig die INCIs genau zu lesen um zu wissen, ob du dir evtl. bedenkliche Inhaltsstoffe auf die Haut aufträgst.

Konservierungsstoffe - Parabene

So verstecken sich bestimmte Konservierungsstoffe - wie z.B. Parabene - hinter Namen wie: Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Pentyl- und Phenylparaben. Parabene stehen im Verdacht hormonell wirksam zu sein. Besonders bei Cremes oder Lotionen, die länger auf der Haut verbleiben, kommt die östrogenartige Wirkung zum Tragen. Diese Langzeitstudie hat gezeigt, dass Parabene durch die Haut der Schwangeren und Stillenden in den Körper des Babys gelangen und besonders bei Mädchen zu Übergewicht in der Pubertät führen können.

Weichmacher

Weichmacher wie Phtalate werden ebenfalls östrogene Wirkung nachgesagt: Namen wie DEP, Diethylphthalat, DMP und Dimethylphthalat sind an anderen Bezeichnungen die auf «-phthalat» enden zu erkennen. Auch die Bezeichnung "Alcohol denat." weist auf diesen Weichmacher hin. Phtalate fixieren Duftstoffe in konventionellen Kosmetikprodukten.

Einer Studie der University of California in Berkeley zufolge können Substanzen in Körperpflegemitteln, die Frauen während der Schwangerschaft verwenden, den Pubertätsbeginn ihrer Kinder beeinflussen.

Forscher fanden einen Zusammenhang bei Phtalaten und Triclosan, wenn diese von der schwangeren Frau verwendet wurden und einem früheren Pubertätsbeginn ihren Töchtern. Ebenso können Parabene einen Einfluss auf den Zeitpunkt der Geschlechtsreifung der Jugendlichen haben. Bei Jungen ist es besonders die Verbindung Propylparaben.

Phenole / Triclosan

Triclosan wirkt in Körperpflegeprodukten antibakteriell. Tricolosan findet sich in Zahnpasta, Deo, Seifen, Reinigungsmitteln, diese Stoffe sind nicht nur schlecht für die Umwelt,  sondern stehen im Verdacht, die Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika zu fördern. Aufgrund seiner Bedenklichkeit soll Tricolsan nicht mehr in Kosmetika angewendet werden, die auf der Haut verbleibt und großflächig angewendet wird. Triclosan kann in die Muttermilch übergehen und dort nachgewiesen werden.

Silicone

Endungen mit „con“ deuten auf Silicone hin: Dimethicon, Endungen mit „- con“ oder „-xan“. Silicone sind sehr schwer biologisch abbaubare Kunststoffverbindungen und stehen im Verdacht eine Gesundheitsgefährdung für Mensch und Umwelt zu sein. Sie machen zwar ein angenehmes Hautgefühl haben aber keine Pflegewirkung für die Haut. Dauerhaft angewendet leidet die Haut unter den Silikonen.

Formaldehyd

Formaldehyd ist in der Kosmetik-Verordnung seit 2009 verboten, allerdings sind solche Konservierungsstoffe weiter erlaubt, die Formaldehyd langsam abspalten. Formaldehyd wurde 2014 offiziell als krebserregend eingestuft. Kosmetikprodukte, die Formaldehyd enthalten, müssen entsprechend gekennzeichnet sein. Problematisch ist allerdings, dass Formaldehyd im Namen nicht sofort erkennbar ist. Weiter kann sich Formaldehyd in Selbstbräunern durch unsachgemäße Lagerung freisetzen.

In jedem Fall solltest du folgende Produkte vermeiden

Hautpflege mit den Wirkstoffen:

    • Akne-Pflege mit Salicylsäure, Retinol, Haarfärbemittel mit Phenylendiamin (PPD)
      • Nagelpflege: acetonhaltige Nagellackentferner, Deos mit Aluminium, unverdünnte stark anregende ätherische Öle

      Sonnenschutzprodukte in der Schwangerschaft

      Bei Schwangeren, Stillenden sowie Babys und kleinen Kindern ist die Auswahl von mineralischen nanofreien Sonnenschutzmitteln besonders wichtig, da chemische Lichtschutzfilter im Blut und Fruchtwasser nachweisbar sind und die hormonelle Wirkung noch nicht abschließend geklärt ist.

      Bei unserer NIRIKI Sonnencreme ist nur unlösliches Zinkoxid nanofrei ( auch nicht Nanogrenzbereich) enthalten, das nur auf der Hautoberfläche wirkt und somit nicht in den Kreislauf gelangen kann.

      Besonders in der Schwangerschaft ist es wichtig die Haut vor der Sonne zu schützen, da durch die Hormonlage der Schwangerschaft die Haut leichter zu Pigmentstörungen neigen kann. Erfahre mehr dazu in unserem Blogbeitrag Sonnenschutz und Schwangerschaft.

      Kosmetik in der Schwangerschaft, warum  besonders jetzt der Wechsel empfehlenswert ist

      Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch bestimmter Produkte in der Schwangerschaft und Erkrankungen oder auch späteren Veränderungen bei deinem Kind gibt. Das wird z.B. in dieser internationalen Metastudie beschrieben.

      Bei zertifizierter Naturkosmetik kannst du dir sicher sein, dass keine bedenklichen Stoffe für dich und dein Baby enthalten sind.

      Zertifizierte Naturkosmetik ist frei von:

      • synthetischen Duft- und Farbstoffen
      • Silikonen, Parabenen oder Paraffinen
      • hormonell wirksamen Bestandteile
      • Mikroplastik und Nanomaterialien
      • Tierversuchen



      Stattdessen findest du in NIRIKI Bio-Kosmetik ausschließlich konzentrierte, hochwertige Pflege mit reinen Rohstoffen aus der Natur – zertifiziert nach dem Cosmos Organic Standard. Wir verwenden grundsätzlich nur kaltgepresste Bio-Basisöle, reine naturbelassene ätherische Öle und Quellwasser aus unserem Alpenvorland.

      In unserer hauseigenen Manufaktur sorgen wir für kontinuierlich hohe Qualität und Frische unserer Produkte, indem wir besonders schonend kleine Serien herstellen.
      Auf die Auswahl unserer Lieferanten und Rohstoffe legen wir sehr viel Wert und begutachten jede Ernte aufs Neue.