Die Wechseljahre: Phasen, Symptome & natürliche Hilfe

von Brigitte Schelle
Expertin für Naturheilkunde

Die Wechseljahre sind die Zeit der hormonellen Umstellung am Ende der fruchtbaren Lebensphase einer Frau. Dieser Übergang kann mit spezifischen Symptomen einhergehen und wird oft individuell sehr unterschiedlich erlebt.

Inhaltsverzeichnis

Phasen der Wechseljahre: Ein Überblick

Die Menopause kommt nicht einfach so über Nacht, es ist vielmehr ein Prozess. Dieser kann sich über Jahre ziehen und gliedert sich in mehrere Phasen – von der Prämenopause bis zur Postmenopause. Jede Phase bringt unterschiedliche hormonelle Veränderungen und Symptome mit sich.

Die Phasen der Wechseljahre

Prämenopause

Dies ist der Beginn der Wechseljahre, normalerweise in den frühen bis mittleren Vierzigern. Die Eierstöcke reduzieren langsam die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron. Es kommt zu ersten Unregelmäßigkeiten im gewohnten Monatszyklus. Die Zyklen werden meist länger, die Blutungen dagegen eher kürzer. Mitunter bleibt die Monatsblutung für ein paar Monate aus, um sich dann wieder für einige Zeit einzupendeln. Bereits jetzt können Symptome wie Spannungsgefühle in der Brust, Gewichtszunahme, Gelenkschmerzen, Stimmungsschwankungen, Migräne oder Schilddrüsenprobleme auftreten.

Perimenopause

Diese Phase dauert im Durchschnitt vier bis acht Jahre und umfasst die Zeit um die Menopause, die letzte Regelblutung. In dieser Zeit schwanken Östrogen- und Progesteronspiegel stark. Die Regelblutungen werden seltener, die Abstände dazwischen größer. Symptome wie Hitzewallungen, Schlafprobleme und Stimmungsschwankungen können auftreten. Ein niedrigerer Östrogenspiegel kann auch zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Beschwerden oder auch Konzentrationsstörungen, trockener Haut und Scheidentrockenheit sowie verstärkter Harndrang und Libidoverlust führen.

Menopause

Als Menopause wird die letzte Regelblutung bezeichnet. Etwa vier von zehn Frauen erreichen die Menopause im Alter von 50 Jahren, neun von zehn erreichen sie im Alter von 55 Jahren. Eine frühe Menopause kann Studien zufolge u.a. auch durch Rauchen, die Einnahme bestimmter Medikamente, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes mit verursacht werden.

Postmenopause

Ein Jahr nach der letzten Monatsblutung beginnt die Postmenopause. Der Hormonhaushalt reguliert sich auf einem niedrigeren Niveau. Hitzewallungen verschwinden, doch es können Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit bleiben. Die Haut ist trockener und mit abnehmender Knochendichte durch den gesunkenen Östrogenspiegel steigt das Osteoporose-Risiko. Zugleich nimmt die Muskelkraft ab. Das Körpergewebe verändert sich.

Dein individueller Wandel

Die Art und Intensität der Symptome variieren von Frau zu Frau. Einige Frauen haben keinerlei Beschwerden, während andere leichte bis starke Symptome erleben. Die Dauer der Symptome kann von der Zeit abhängen, zu der sie einsetzen. Früh beginnende Symptome können länger anhalten als solche, die erst in der Postmenopause auftreten.

Die Wechseljahre sind eine einzigartige und sehr individuelle Reise. Viele Frauen empfinden das Ende der fruchtbaren Jahre und damit auch das Ende der Regelblutungen und notwendiger Verhütung als Entlastung.

Gleichzeitig kann das Erleben des Älterwerdens verunsichern und Verlustängste hervorrufen, aber auch einen neuen Blick auf das Leben erlauben, um andere Prioritäten im Beruf und im Privaten zu setzen. Wünsche, für die bislang wenig Raum und Zeit war, kannst du nun verwirklichen. Es ist wichtig, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten und sich bewusst um die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden zu kümmern.

Eine optimistische Einstellung zu dieser Zeit des Wandels wirkt sich automatisch auch harmonisierend auf das Befinden aus. Begrüße diesen neuen Lebensabschnitt und entdecke dein neues Potenzial.

Natürliche Unterstützung in den Wechseljahren

Im Auf und Ab der Wechseljahre mit ihren körperlichen und emotionalen Veränderungen können Heilkräuter eine wertvolle natürliche Unterstützung bieten.

Die Natur hält eine reiche Schatzkiste an Heilkräutern bereit, um Frauen in dieser Lebensphase zu unterstützen, in Balance zu bleiben und ihr Wohlbefinden zu fördern.

Heilkräuter für die Menopause

Hier sind einige der bemerkenswerten Heilkräuter, die während der Wechseljahre von Bedeutung sein können:

  • Weißdorn

Weißdorn kann die Herzgesundheit unterstützen, indem er – regelmäßig angewendet – die Durchblutung fördert und das Herz stärkt, um dem Stress und den Anspannungen des Alltags gelassen zu begegnen.

  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Johanniskraut ist bekannt für seine stimmungsaufhellenden Eigenschaften, die besonders bei Stimmungsschwankungen während der Wechseljahre unterstützen können.

  • Schachtelhalm (Equisetum arvense)

Schachtelhalm mit seinen Harn treibenden Eigenschaften wird gerne verwendet um Wasseransammlungen im Körper auszuleiten. Zudem enthält er viel Kieselsäure, die zur Stärkung des Bindegewebes, der Haare und der Knochengesundheit beitragen kann.

  • Salbei (Salvia officinalis)

Salbei vermindert die Schweißsekretion und kann zudem auf die zentrale Steuerung der Schweißdrüsen wirken. So können Anzahl und Intensität der Hitzewallungen und Schweißausbrüche vermindert werden.

  • Hopfen (Humulus lupulus)

Hopfen kann bei Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen helfen. Seine beruhigenden Effekte unterstützen einen besseren Schlaf und reduzieren Stress.

  • Herzgespann (Leonurus cardiaca)

Herzgespann wird wegen seiner beruhigenden, ausgleichenden und leicht Blutdruck senkenden Eigenschaften gerne bei nervösen Herzbeschwerden in den Wechseljahren angewendet

  • Melisse (Melissa officinalis)

Die ausgleichenden und entspannenden Eigenschaften der Melisse können bei Schlafproblemen, nervöser Unruhe und Stress hilfreich sein. Sie kann auch Stimmungsschwankungen mildern.

  • Lavendel (Lavandula angustifolia)

Lavendel entspannt und beruhigt. Sein Duft vertieft und beruhigt den Atem.

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Wenn du die oben genannten Heilkräuter zur Unterstützung der Wechseljahre verwenden möchtest, ist es ratsam, mit einem Therapeuten zu sprechen, um die richtige Dosierung und Anwendung zu gewährleisten.