Milchstau lösen - schnelle Tipps und Hausmittel

von Monika Müller-Lochner
Expertin für Naturheilkunde

Stillprobleme wie Milchstau, Brustentzündung, Schmerzen und Mastitis können für dich als Mama sehr schmerzhaft und frustrierend sein. Aber damit bist du nicht allein! Es gibt einfache Mittel um einen Milchstau zu lösen und damit verbundene Schmerzen zu lindern.

In diesem Beitrag zeigen wir dir, woran du einen Milchstau erkennst, erklären dir die Hintergründe und geben dir Tipps, um die blockierten Milchgänge sanft wieder zu befreien.

In diesem Artikel:

Was ist ein Milchstau?

Unter Milchstau versteht man eine Blockierung der Milchgänge z. B. durch Fettklümpchen oder Milch. Das führt dazu, dass dein Baby die Brust nicht leer trinken kann und sich die Milch beginnt zu stauen. Deine Brust kann sich dann an einigen Stellen wärmer und druckempfindlicher anfühlen. Manchmal wird sie auch rot und du kannst vereinzelt Schwellungen oder Verhärtungen fühlen.

Aus einem nicht gelösten Milchstau kann eine Brustentzündung (Mastitis) entstehen, hier kommt Fieber über 38 Grad mit Unwohlsein oder einem starken Krankheitsgefühl dazu. Eine Brustentzündung solltest du in jedem Fall ärztlich abklären und behandeln lassen.

Warum entsteht ein Milchstau  Ursachen

Die Ursachen von Milchstau können vielfältig sein. Bei vielen Frauen tritt ein  Milchstau in den ersten Wochen nach der Geburt auf. Die Stillbeziehung zwischen dir und deinem Baby hat sich womöglich noch nicht ganz optimal eingespielt und es saugt die Milchgänge noch nicht vollständig leer. Daher ist es wichtig, immer wieder verschiedene Stillpositionen auszuprobieren und dich dabei von deiner Hebamme oder Stillberaterin unterstützen zu lassen.

Häufig hängt ein Milchstau mit dem Milcheinschuss in den ersten Wochen zusammen. Während der gesamten Stillzeit wird die Milchmenge an den Bedarf deines Babys angepasst. In der Übergangsphase in den ersten Tagen kann es sein, dass mehr Milch gebildet wird, als dein Baby in dem Moment trinken kann. 

Darüber hinaus gibt es auch emotionale/psychische Gründe für einen Milchstau, z.B. das Verarbeiten von Geburtsverletzungen und damit einhergehender körperlicher und seelischer Stress oder allgemein Unruhe durch viele Besuche im Wochenbett. Die vielen neuen Eindrücke können dein Baby ablenken und es kann passieren, dass es die Brust nicht komplett leert. Deshalb solltest du versuchen eine ruhige und ungestörte Umgebung zum Stillen zu finden.

Achte auch darauf, dass kein zu großer Druck auf die Brustwarze kommt. Das kann beispielsweise durch einen zu engen Still-BH, zu enge Kleidung oder die Babytrage kommen.

Verletzungen der Brustwarze oder zu festes Ziehen/Pressen während des Stillens können einen Milchstau ebenso begünstigen.

Milchstau lösen

Woran erkenne ich einen Milchstau – was sind die Symptome?

Einen Milchstau erkennst du meist recht schnell daran, dass eine Brust, prall, gespannt, und druckempfindlich ist. Oft bilden sich Verhärtungen in der Brust oder es sind gerötete Stellen zu sehen, die sich warm anfühlen. Dazu kommen Schmerzen in der Brust.

  • Schmerzen oder Reizung der Brust und der Brustwarzen: beim Stillen fühlst du ein Brennen oder Kribbeln 
  • Rötungen und Spannung in der Brust: du spürst eine dauerhafte Spannung in der Brust, kannst eine abgegrenzte Verhärtung ertasten
  • Deine Brust fühlt sich fest an und ist druckempfindlich. In manchen Fällen ist eine Verdickung spürbar.

Milchstau lösen: Schnelle Tipps und Hausmittel

Regelmäßig Stillen

Ausgiebiges und regelmäßiges Stillen deines Babys ist die effektivste und einfachste Möglichkeit um einen Milchstau zu lösen. Versuche dein Baby alle zwei bis drei Stunden zu stillen. Wichtig ist nur, dass du beide Seiten stillst, damit der Milchstau aufgelöst und ein neuer vermieden wird.

Ausstreichen oder Abpumpen

Falls sich der Milchstau durch intensives Stillen nicht löst sollte, kannst du versuchen die Brust durch sanftes Ausstreichen oder durch Abpumpen mit einer Milchpumpe zu leeren. Beim Ausstreichen verwendest du nach einer sanften Massage den sogenannten C-Griff, den du dir von deiner Hebamme zeigen lassen kannst. Damit deine Milch gut fließen kann, ist es hilfreich vor dem Stillen einen feuchtwarmen Umschlag zu machen.

Massage mit Stillöl

Du kannst die Wirkung noch intensivieren, indem du vorher ein krampflösendes Stillöl auf die Brust aufträgst und darauf den feuchtwarmen Umschlag gibst. Eine sanfte Massage der verhärteten Stellen nach dem Anwärmen hilft, dass sich der Milchstau löst und die blockierten Milchgänge wieder frei werden.

Quarkwickel

Nach dem Stillen ist eine kühle Quarkauflage oder ein kühler Quarkwickel (bei dem Wickel sollte die Brustwarze ausgespart werden) sehr angenehm und lindert das Spannungsgefühl und die Schmerzen.

So kann Stillöl unterstützen

Eine Brustmassage mit Stillöl ist eine effektive natürliche Methode, die zur Linderung von Stillproblemen, sowie zur Vorbeugung von Milchstau und der daraus entstehenden Brustentzündung angewendet wird.

Diese Massage in Kombination mit sanfter Wärme und einem Stillöl, das z. B. ätherisches Öl aus Lavendel, Koriander und Kamille sowie Karottensamen enthält, fördert die Durchblutung des Brustgewebes. Weiter werden die Milchgänge entkrampft und Entzündungen gelindert. Einen Milchstau bzw. eine Brustentzündung kannst so gut verhindern.

Dein Baby trinkt wieder besser und es wird reichlich Milch nachproduziert. Du solltest darauf achten, ein Bio-Stillöl zu verwenden, denn es kann immer passieren, dass dein Baby mit dem Öl in Berührung kommt. Bei unserem NIRIKI Stillöl verzichten wir bewusst auf chemische Duft- und zusätzliche Konservierungsstoffe. Daher ist es unbedenklich für dich und dein Baby, auch in der Stillzeit.

Brustmassage - so funktioniert's

Eine sanfte Brustmassage ist eine gute Unterstützung zur Anregung der Milchbildung und zur  Vorbeugung von Milchstau, Stauungen oder Verhärtungen in der Brust. Es ist wichtig, die Massage mit vorsichtigen Fingerbewegungen zu massieren, um deine Milchbildung zu stimulieren und den Milchfluss zu fördern, ohne Schmerzen oder Unbehagen zu verursachen.

Am besten du wärmst deine Brust nach dem Duschen oder einer Wärmekompresse etwas an und reibst das Stillöl mit sanften Kreisen um die Brustwarze ein. Den Warzenhof und die Brustwarze bitte dabei aussparen. Lass die kreisenden Bewegungen dann Richtung Brustansatz nach außen größer werden.

NIRIKI Brustmassage mit Stillöl

 

Milchstau vorbeugen

Um einen Milchstau zu vermeiden oder einem erneuten Milchstau vorzubeugen, solltest du auf folgende Dinge achten:

Ausreichend Ruhe und Erholung: Auch wenn es gerade kurz nach der Geburt nicht einfach ist, versuche genügend Schlaf zu bekommen und dich auszuruhen. Gerade im Wochenbett solltest du körperliche Anstrengung vermeiden und dich auf dein neues Leben mit Baby einstellen.

Bitte deinen Partner, Freunde und Familienmitglieder dich zu unterstützen. Der Alltag kehrt früh genug wieder ein. So hast du genug Zeit, dich und dein Neugeborenes an das Stillen zu gewöhnen und verschiedene Stillpositionen kennenzulernen. Wie weiter oben schon erwähnt, ist es wichtig, dass dein Baby die Brustwarze vollständig umschließt und genügend Brust in den Mund nimmt.

Achte auf deinen Körper: gesunde und ausgewogene Ernährung, hilft dir wieder zu Kräften zu kommen und wirkt sich gleichzeitig positiv auf die Muttermilch aus.
Hier findest du ein schönes Rezept für leckere Stillkugeln, die dir wieder richtig Power geben.

Versuche häufig zu stillen und lege dein Baby immer wieder an, damit es die Brust immer wieder leer trinkt.